Overkill auf dem Acker. Chemiekonzerne verticken hochgefährliche Pestizide
In Mexiko werden pro Hektar 16mal so viele Insektizide versprüht wie in Deutschland. Das Pesticide Action Network (PAN) veröffentlicht in regelmäßigen Abständen eine globale Liste hochgefährlicher Pestizide und fordert, diese aus dem Verkehr zu ziehen. Die Einstufung als »hochgefährlich« basiert auf den offiziellen Einschätzungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und anderer Institutionen. Bayer Cropscience und BASF beherrschen rund 30 Prozent des globalen Pestizidmarktes und haben Niederlassungen in Mexiko. Dort vertreiben sie 80 Pflanzenschutzmittel, die in die Kategorie »hochgefährlich« fallen. Fünf von ihnen sind in der EU verboten. Es stellt sich die Frage, warum solche Mittel in Ländern wie Mexiko zur Anwendung kommen, obwohl die dortigen Bedingungen für den Schutz von Mensch und der Umwelt schlechter sind als in Europa.